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Achtung Zeckenalarm - 3 Dinge, die du darüber unbedingt wissen solltest

1. Wie entferne ich eine Zecke am besten?

Das Entfernen von Zecken ist an sich ganz einfach, wichtig zu wissen: bitte keine alten Haustricks verwenden wie Öl auf die Zecke oder sonst irgend etwas - das mögen die Zecken nämlich gar nicht und spucken regelrecht ihren Speichel - und damit mögliche Erreger - in die Haut, genau das wollen wir ja aber verhindern!

Du brauchst:

  1. Zeckenzange / Zeckenpinzette / Zeckenkarte
    das funktioniert alles - was wann am besten ist, liegt eher daran, wie häufig du sie brauchst, wo die Zecke sitzt und wie groß sie schon ist.
    Kleine Zecken entfernt man ganz leicht mit einer einfachen Zeckenkarte - die Zecke wird damit einfach nur ausgehebelt - fertig. Die Zecke bleibt an der Karte hängen und kann dann entsorgt werden. Schwierig ist die Karte nur dann, wenn die Zecke z.B. in einer Hautfalte sitzt - dann ist die Verwendung einer Zeckenpinzette besser.  Die einfachen Zeckenzangen, die man überall sieht, tun zwar auch ihren Dienst, aber nach relativ kurzer Dauer greifen die nicht mehr richtig. Mit der Pinzette wird einfach nur ganz unten am Kopf angepackt und beherzt gezogen - das wars. Wichtig ist es, direkt unten an der Bisstelle anzupacken (ohne Haut) und zackig zu ziehen. Keine Drehen und Wenden, alles Quatsch!
    Zumindest für alle diejenigen, die öfters Zecken zu entfernen haben (z.B. am Hund), lohnt sich meiner Meinung nach die Anschaffung einer guten Zeckenzange - die übrigens auch wunderbar zur Entfernung von Splittern geeignet ist.
  2. Desinfektionsspray
    und zwar eines, das für Wunden geeignet ist, nicht das für die Toilette - klaro.
    Das Desinfektionsspray einfach NACH der Entfernung auf die Stelle sprühen, fertig.

 

Das wars  - keine Zauberei, kein Hexenwerk!

2. Worauf sollte ich nach einem Zeckenbiss achten und welche Risiken bestehen?

Wer jetzt ganz auf Nummer Sicher gehen will, markiert die Stelle mit einem Kuli - auf jeden Fall empfehle ich, die Stelle ca. 14 Tage im Auge zu behalten. Sollte sich in dieser Zeit eine kreisrunde Rötung entwickeln, bitte ab zum Arzt, dann hat die Zecke doch Bakterien übertragen und die Anwendung eines Antibiotikums ist angebracht. Ebenfalls wichtig zu wissen: sollten innerhalb der 14 Tage grippeähnliche Symptome auftreten die trotz Behandlung mit den üblichen Mitteln nicht besser werden, ebenfalls ab zum Doc und Bescheid geben, dass ein Zeckenbiss war.

 

Viel wird über die FSME Impfung und das Risiko gesprochen, das eine Hirnhautentzündung übertragen werden kann. Das ist sicher nicht zu verkennen, und wer sich in Risikogebieten in Wald und Wiese aufhält, ist sicher gut beraten, über eine solche Impfung nachzudenken.

 

ABER - die FSME Impfung schützt nicht vor dem statistisch viel höheren Risiko einer Übertragung der Borreliose - einer bakteriellen Erkrankung, die  -  wenn nicht rechtzeitig behandelt - chronisch werden kann und massive Folgen für die Gesundheit haben kann.

 

3. Wie schütze ich meine Familie und mich vor Zecken?

Der beste Schutz ist immer noch die Kleidung - lange Ärmel, lange Hosenbeine und feste Schuhe.

Gleich vorneweg: Zecken fallen nicht von Bäumen! Zecken sitzen aber in Büschen und im Gras - deshalb ist man auch im eigenen Garten nicht sicher vor ihnen - wenn du also gerade im Garten das Unkraut bekämpft hast, lohnt es sich, auch auf Zecken abzusuchen.

Wichtig ist es auch zu wissen, dass Zecken nicht wie blutrünstige Monster direkt zubeissen, sondern sie sind Feinschmecker - sie krabbeln erst so ca. 2 - 3h herum und suchen den für sie optimalen Spot! Gute Chancen bestehen also, sie vor dem Biss zu erwischen....

Zusätzlich gibt es aber natürlich auch ausgezeichnete Produkte zum Schutz vor Zecken, die den Viechern die Lust zum Bleiben nehmen. Das bedeutet, dass es trotzdem sein kann, dass eine Zecke erst einmal landet und herumkrabbelt - bevor sie sich dann aber wieder abseilt und nicht beisst.

Die verschiedenen Produkte unterscheiden sich darin, ab welchem Alter sie geeignet sind, und wie lange der Schutz vorhält. Da kann es dann also Sinn machen, auch mal nachzusprühen, wenn man auf einer längeren Wanderung ist.

Für die Anwendung selbt empfehle ich, die Bereiche um die Hand,- und Fussgelenke und ggfs. den Nacken einzusprühen, nicht aber großflächig, dass ist nicht nötig.

Am wichtigsten ist es also, zu verhindern, dass die Zecke zubeisst. Aber selbst wenn das passiert sein sollte, gibt es keinen Grund zur Panik. Ruhig bleiben, Zecke entfernen und die Stelle desinfizieren. Im Anschluss ca. 2 Wochen die Bißstelle im Blick behalten und auf grippeähnliche Symptome achten. Wenn nichts passiert, ist alles gut, sollte eines der Symptome auftreten, ist es immer noch früh genug, um sich beim Arzt ein Antibiotikum verschreiben zu lassen.

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